Fünf Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen lautet die Zwischenbilanz der U19 des FC Schalke 04 nach elf von 16 Spielen. In der Tabelle hängt der S04 zwischen Preußen Münster und Viktoria Köln. Die Tabellenspitze, seit vielen Jahren gewohntes Terrain für die Königsblauen, ist weit weg.
Nach der 1:2 (1:0)-Niederlage gegen Rot-Weiss Essen hat Schalkes Trainer Norbert Elgert deshalb Klartext geredet. Der FC Schalke 04 müsse in Zukunft viel tun, um auf Dauer wieder in der Spitze der A-Junioren-Bundesliga mitzuhalten.
„Bei den Grundtugenden haben wir in den beiden Jahrgängen ein Riesenproblem. Jedes Wochenende müssen wir einen Affentanz machen, um die Mannschaft dahin zu bringen, voll dagegen zu halten“, sagte Elgert. Man dürfe nicht vergessen, dass einige Qualitätsspieler – wie Keke Topp – schon lange verletzungsbedingt fehlen, aber: „Gegen Mannschaften, die unheimlich bissig und giftig sind, wie Preußen Münster – auch wenn wir da gewonnen haben, wie Viktoria Köln und auch Rot-Weiss Essen, da haben wir eindeutig in den beiden Jahrgängen unser größtes Problem.“
RWE: Drucks – Cetin (90- Weigandt), Kryeziu, Kourouma, Kuhlmann (76. Theocharis) – Karkar – Zimmerling – Kowalski (76. Demircan), Osmani, Haiduk (57. Maksutoski) - Kesim
Schiedsrichter: Lukas Koch
Rote Karte: Gideon Paul Guzy wegen Foulspiel (88.)
Tore: 1:0 Sané (20.), 1:1 Maksutoski (71.), 1:2 Kesim Milic (90.+3)
Nachdenklich machte Elgert aber auch die aktuelle Entwicklung, denn derzeit spiele man eher auf dem Niveau dieser Mannschaften. Elgert: „Das ist für eine Schalker U19 einfach deutlich zu wenig. Weil wir uns da auf Augenhöhe bewegen, aber unser Anspruch ist bei allem Respekt natürlich ein anderer.“ Sein deutliches Fazit: „Wir sind im Moment nicht so stark und da müssen wir in Zukunft unfassbar viel tun, um auf Dauer auch wieder in der Spitze mitzuhalten. Im Moment tun wir es nicht.“
Mit Mannschaften wie Borussia Dortmund könne man derzeit nicht konkurrieren. Der BVB mache das gut, investiere aber auch sehr viel Geld in die U19. Elgert: „Diese Möglichkeiten haben wir nicht. Aber das hatten wir ja früher auch nicht. Das bedeutet aber nicht, dass wir nicht den Anspruch haben, da auf Dauer wieder näher ranzukommen. Im Moment sind wir sehr weit von ihnen entfernt.“
Ein Hoffnungsschimmer sei derzeit die U17, die Mentalitätsspieler in ihren Reihen habe. „Du brauchst mentalitätsstarke Jahrgänge – im Moment sieht das bei der U17 ganz gut aus – und wir müssen sicherlich im nächsten Jahr auch noch im jetzigen jüngeren Jahrgang etwas tun, um wieder mitzuhalten in der Spitze.“ Elgert weiter: „Das tun wir im Moment nicht. Auch, wenn uns jetzt vier, fünf Leute fehlen, verschließen wir davor nicht die Augen.“